Eiszeit beim Herbstpreis

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Eisige Bedingungen beim Herbstpreis II, welcher vom Zürcher Yachtclub (ZYC) organisiert wurde. Zwei Tage bei einstelligen Temperaturen, Regen, Graupelschauer und teilweise Wind.

Die Adeante beendete die Saison leider nicht wunschgemäss auf den hinteren Rängen.

Nachfolgend ein Bericht, welcher freundlicherweise durch den Gewinner der H-Boot Regatta, Gerhard Fuchs (Bodensee-Connection ;)), zur Verfügung gestellt wurde. Das Adeante Team bedankt sich herzlich für den Beitrag.

«Nachdem wir uns im letzten Jahr nicht nur auf dem Wasser auf Grund unseres Erfolges sehr wohl fühlten, sondern vor allem durch die grandiose Gastfreundschaft von Eliane Menzi und Jürg Ganz beeindruckt waren, nahmen wir auch dieses Jahr wieder am Herbstpreis II des Züricher Yacht Clubs teil. Als weitere deutsche Crew vom Bodensee hatte sich Sven Holzer mit seinem Vater und seinem Segelmacher auf den Weg gemacht. Natürlich ließen sich auch die schweizer Segler vom Bodensee nicht lumpen und waren mit vier Schiffen am Start. Insgesamt kam ein Feld mit 17 teilnehmenden H-Booten zustande, Respekt!

Auch dieses Mal trafen sich die H-Boote wieder in der Ganz-Werft, in der wieder alles bestens vorbereitet war. Auch für das leibliche Wohl hatte Eliane in ihrer unnachahmlichen Weise gesorgt, Kaffee, Kuchen, andere Getränke, Apero und natürlich die obligatorischen Würstchen zur Stärkung vor dem Auslaufen.

Obwohl die Wetterprognosen einen recht starken Wind aus westlichen Richtungen angekündigt hatten, wollte sich zunächst kein Wind richtig einstellen. Vielmehr schüttete es teilweise heftig. Erst später setzte eine leichte Brise aus südlicher Richtung ein, die allerdings stark drehte und löchrig war, sodass uns die volle Konzentration abverlangt wurde. Glücklicherweise konnten wir gut starten und uns von Anfang an in Führung setzen. Mit den Bedingungen kamen wir bestens zurecht und konnten einen ordentlichen Vorsprung herausfahren. Auf Platz 2 folgte Jürg Ganz vor Bruno Schwab vom Yacht Club Romanshorn. Nach Ende der Wettfahrt hieß es zunächst einmal wieder warten, bis sich dann doch tatsächlich ein etwas kräftigerer Wind mit bis zu 3 Windstärken aus Westen durchsetzte, der noch eine weitere Wettfahrt erlaubte. Auch diesen Lauf konnten wir als Sieger vor Roman Juchli vom Yacht Club Arbon und Sven Holzer aus Staad für uns entscheiden. Auf Grund der leider schon fortgeschrittenen Zeit war dann keine weitere Wettfahrt mehr möglich und wir kehrten natürlich sehr zufrieden in die Werft zurück.

Nach dem Einlaufen gab es – schon selbstverständlich – Kaffee und Kuchen. Ebenso selbstverständlich standen auch andere Getränke bereit. Das anschließende Abendessen war wieder exzellent mit Salat und Wildterrine als Vorspeise, von Ueli Bryner unnachahmlich gut gegrilltem Schweinenackenbraten nebst pikantem Ratatouille von Jürg höchstpersönlich und anschließendem Dessert. Dank fleißiger und versierter Helferinnen funktionierte auch der Service reibungslos.

Um den Abend etwas aufzulockern und uns noch näher kennen zu lernen, hatte Eliane die sehr schöne Idee, jeder Eigner möge doch erzählen, woher der jeweilige Schiffsname komme. Es waren nette und witzige Geschichten dabei und so entspann sich wirklich ein lockerer, lustiger Plausch.

Der Sonntagmorgen war grau, kalt und es schüttete teilweise wie aus Kübeln. Dennoch wurde gegen 10.00 Uhr ausgelaufen, um die weiteren Wettfahrten durchzuführen. Allerdings wollte sich zunächst wieder kein richtiger Wind einstellen. Als man meinte, der Westwind würde sich durchsetzen, versuchte der Wettfahrtleiter einen Start, musste aber, nachdem der Wind vollständig zusammenbrach, die Wettfahrt wieder abschießen. Erst nach Mittag lichtete sich das Grau etwas und von Süden her setzte sich langsam die Sonne durch. Damit einher ging ein leichter Südwind, der sich zum Teil bis auf zwei Windstärken verstärkte. Außerdem gaben die Wolken das wunderbare Panorama auf die bis ins Tal verschneiten Glarner Alpen frei, bei den herrschenden Lichtverhältnissen ein gigantischer Anblick. Obwohl auch dieser Südwind seine Tücken hatte, konnte die Wettfahrt zu Ende gebracht werden. Dabei hatten wir anfangs rechte Mühe, den Anschluss zu halten. Lokalmatador Emil Hess und Sven Holzer machten uns das Leben schwer. Hinzu kam auch noch Christian Fierz, der sich vor uns setzen konnte. Auf der zweiten Runde konnten wir dann allerdings die Dreher sehr gut nutzen und uns auf dem Vorwindkurs auch noch an Christian vorbeischieben, sodass wir diese dritte Wettfahrt ebenfalls gewinnen konnten. Wir waren natürlich ausgesprochen happy. Stark waren auch die anderen Bodensee-Segler mit Sven Holzer auf dem 2., Adi Gerlach auf dem 4., Klaus Buchholz auf dem 9. und Bruno Schwab auf dem 10. Gesamtrang. Allein Roman Juchli hatte sich wohl mehr versprochen, nachdem er dieses Jahr schon in Überlingen und Romanshorn gewinnen konnte. Auf Grund der fortgeschrittenen Zeit konnte keine weitere Wettfahrt mehr durchgeführt wurden und es war halt wie schon so oft am Ende, dass nämlich das Wetter immer schöner und der Wind immer besser wurde, schade, aber sei’s drum. Nach der Rückkehr in den Hafen war erneut für das leibliche Wohl in der Werft gesorgt. Jürg half uns umsichtig beim Kranen, sodass alles reibungslos und zügig vonstatten ging. Auch der Boots-Shuttle zur Preisverteilung in den Zürcher Yacht Club wurde organisiert. Insgesamt war es eine hervorragende Veranstaltung, bei der sich Eliane und Jürg wieder voll ins Zeug gelegt haben und denen unser besonderer Dank gilt.

Die Schweizer Meisterschaft 2012, die ebenfalls im Oktober (04. – 07.10.2012) stattfindet, kann also kommen. Dabei werden wir auch wieder in der Ganz-Werft liegen und dort versorgt werden. Außerdem findet im nächsten Jahr die Schwerpunktregatta bereits eine Woche vor dem Internationalen Bodenseepokal in Überlingen am 21./22.04.2012 statt. Es würde sich also eine gute Trainingsmöglichkeit bieten. Ich kann nur jedem empfehlen zu kommen, denn die «Rundumversorgung» ist phänomenal.

Gerhard Fuchs»

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